Sie verlangt ihn bei Aufgang der Sonnen 1 Die Sonne kommt heran In unsern Himmelsplan! Ich seh schon ihre Strahlen Auf allen Höhen prahlen. Wo bleibt denn meine Sonne, Mein allerliebstes Licht? Mein Jesus, meine Wonne, Daß ich ihn sehe nicht. 2 Was hilft mich Sonn und Tag, Wenn ich nicht sehen mag In meines Leibes Höhle Die Sonne meiner Seele? Mein Himmel bleibt doch trübe, Wenn das wahrhafte Licht Der Sonnen, die ich liebe, In ihm nicht auch anbricht. 3 Wie fröhlich würd ich sein, Wenn der geliebte Schein Nach so viel dunkler Nächte Mir meinen Tag herbrächte! Nun aber muß ich leben Wie einer, dem sein Licht, Das ihm soll Freude geben, Noch fehlet und gebricht. 4 Ei, brich doch auch herein, Mein liebster Sonnenschein! Vertreibe meinem Herzen Die Finsternis und Schmerzen. Laß deine güldnen Strahlen Mich deine ganze Welt Erfreun und schöne malen: Komm, komm, du Himmelsheld.