Sie weist die Seele in die Wunden Christi 1 Ach, was laufst du hin und her Über Land und über Meer? Geh doch ein, o arme Seele, In deins Hirten offne Höhle. Nimm in Christi Wunden Ruh, Du verirrtes Schäflein du. 2 Seine Wunden sind die Stadt, Da man Schutz und Freiheit hat. Seine Wunden sind die Graben, Die wir für die Wölfe haben. Seine Wunden sind der Port, Da kein Unfall wird erhort. 3 Seine Wunden sind allzeit Voller Trost und Süßigkeit. Seine Wunden sind die Bronnen, Da das Heil kommt raus geronnen. Seine Wunden sind der Fluß, Der uns tränkt mit ewgem Kuß. 4 Seine Wunden sind das Feld, Das am besten ist bestellt. Seine Wunden sind die Matten, Die vor andren haben Schatten. Seine Wunden geben Lust Und erquicken Herz und Brust. 5 Seine Wunden sind die Au Voll vom besten Himmelstau. Seine Wunden sind die Weide Voller Blumen, voller Freude. Sie erfülln und machen satt, Wer nur kommt und Hunger hat. 6 Ei, so gehe doch hinein, Du verarmtes Schäfelein. Laß die Welt und ihren Haufen Immer in die Irre laufen. Eile Christi Wunden zu Und begib dich da zur Ruh.