Sie hält ihn für ihr Kleinod 1 O du Kleinod meiner Sinnen, Schönste Perle, feinstes Gold. Jesu, dem ich herzlich hold, Den ich suche zu gewinnen, Soll es denn noch lange währen, Daß ich deiner muß entbehren? 2 Tausendmal hab ich mit Tränen Laut geschrieen und geruft. Tausendmal wird in der Luft Noch gehört mein kläglich Sehnen. Jesu, Kleinod meiner Sinnen, Wanne werd ich dich gewinnen! 3 Liegst du denn so tief vergraben, Schönste Perle, feinstes Gold, Daß mein Herz, dem du doch hold, Dich so lange nicht kann haben? O du Kleinod meiner Sinnen, Laß dich doch einmal gewinnen! 4 Alle Schätze dieser Erden Und was köstlich wird geacht, Ja auch gar des Himmels Pracht Laß ich andren gerne werden, Wenn ich dich nur kann gewinnen, Jesu, Kleinod meiner Sinnen. 5 Ei, so gib mir doch die Kräfte, Schönste Perle, feinstes Gold, Daß ich, wie ich längst gewollt, Meinem Herzen dich einhefte, Daß du ewig seist darinnen Und verzückest meine Sinnen.