Sie beschreibt die Schönheit und Fürtrefflichkeit der christlichen Kirchen 1 Laßt uns zum Berg des Herren gehn Und in dem Hause Gottes stehn. Laßt uns die schöne Kirche schaun, Die er auf Petrum wollen baun. Die Kirche, die er so gegründt, Daß sie nicht hebt kein Sturm noch Wind, Die Kirche, die auch nicht der Hölln Unsinnge Pforten sollen fälln. 2 Sie steht so schöne zubereit Ins rechten Glaubens Einigkeit. Sie ist und bleibt von Anbeginn In einer Meinung, einem Sinn. Sie folgt dem Hirten und dem Haupt, Dem sie von Anfang hat geglaubt. Sie ist die wohlgefügte Stadt, Die sich noch nie empöret hat. 3 Schau, wie so heilig ihr Gehör, Wie unverfälscht ist ihre Lehr! Schau, wie viel tausend der Jungfraun Dem Lamme Gottes sich vertraun. Wie viel in strenger Einsamkeit Verzehren ihre Lebenszeit! Schau, wie viel tausend Hab und Blut Verschwenden um das höchste Gut. 4 Schau, wie so weit und groß sie ist, Als man noch nie von keiner liest! Sie herrscht vom Meere bis zum Meer, Zu ihr komm'n alle Völker her. Was sie gebietet, ist gemein, So weit man sieht der Sonnen Schein. Man hat zu jeder Zeit und Ort Geglaubt, was sie noch glaubt, das Wort. 5 Sie steht auf der Apostel Grund, Auf ihrer Nachfolg, ihrem Mund. Sankt Peter ist der Fels und Stein, Den Christus selbst geleget ein. Der heilge Geist, den er versprach, Ist, der sie leitet nach und nach. Er läßt sie nie in Irrtum falln, Obs zwar die Feinde täglich lalln. 6 O Herr, laß mich auch einen Stein In dieser deiner Kirchen sein! Laß mich auf dieses Felsens Höhn Ganz fest und unbeweglich stehn! Treib ab des Feindes Grimm und List, Mit der er sich auf uns vermißt. Bis daß du wirst den ganzen Bau Erheben auf des Himmels Au.