Sie freut sich über seiner Herrlichkeit 1 Ach Gott, was hat für Herrlichkeit, Für Majestät und Wonne In seiner großen Seligkeit Mein Jesus, meine Sonne. Die Kaiser und Könige reichen ihm dar All ihre Szepter und Kronen, Viel tausendmal tausend in mächtiger Schar Sind, die ihm dienen und fronen. 2 Er herrschet über Cherubim, Gebeut den Tiefen allen. Die Thronen und die Seraphim Schaun auf sein Wohlgefallen. Die Helden und Martyrer warten ihm auf, Die Väter falln vor ihm nieder, Die Jungfern, die singen mit künstlichem Lauf Die allerlieblichsten Lieder. 3 Er ist dem Vater gleich an Macht, Er sitzt auf seinem Throne. Er trägt der ganzen Gottheit Pracht Auf seines Hauptes Krone. Die Himmel der Himmel begreifen ihn nicht, Er reicht von Ende zu Ende. Die Mächtigen leisten ihm schuldige Pflicht Und alle himmlischen Stände. 4 Sein Antlitz leucht wie Sonn und Schnee Und tausend Morgensterne, Glänzt wie der Aufgang in der Höh Und wie der Blitz von ferne. Die Engel und Menschen, die schauen ihn an Mit unaussprechlichen Freuden. O selig und abermal selig, wer kann Sein Herz und Sinne da weiden. 5 Und alles dieses soll auch ich Mit hunderttausend Küssen In seinen Armen ewiglich Empfinden und genießen. Die Freude, die Wonne, die ewige Lust, Die er mir dorten wird geben, Ist weder dem Herzen noch Sinnen bewußt In diesem sterblichen Leben. 6 Drum will ich froh und fröhlich sein Und guten Mut mir fassen, Ich will in allem Kreuz und Pein Mich auf sein Wort verlassen. Er wird mir nach dieser betrübeten Zeit In seinem ewigen Maien Schon wieder ersetzen das wenige Leid Und unaufhörlich erfreuen.