Sie beklagt ihn bei dem Grabe 1 Ihr alle, die ihr Jesum liebt, Seid traurig und betrübt! Er, der wahre Gottes Sohn, Der da saß auf Vaters Thron, Wird ins Grab geleget. 2 Schau, Braut, hier liegt dein Bräutigam, Dein Hirt und auch dein Lamm! Deines Herzens Trost und Ruhm, Deiner Seelen Eigentum, Schau, er ist gestorben. 3 O großes Leid, o bittre Not! Was ist das für ein Tod! Alles, was die ganze Welt Und der Himmel in sich hält, Das muß ihn beklagen. 4 Ach, ach wie liegt er so verkalt, Verblasset und verstalt! Seiner Augen Freundlichkeit, Seiner Stirne Herrlichkeit Ist nun ganz verschwunden. 5 O Menschenkind, bedenk es wohl. Was dies bedeut und soll! Deine Sünd und Missetat Ists, die ihn getötet hat Und ins Grab versenket. 6 Wie selig ist der, weil er lebt, Sich selbst mit ihm begräbt! Der von Sünden abesteht Und durch seinen Tod eingeht In ein besser Leben. 7 Drum fall ich auch nun zu dir hin, Mein Jesu, wie ich bin. Denn ich will, o Gott, mit dir Sein begraben für und für, Bis ich auferstehe.