Die Psyche ruft aus Verlangen ihrem Geliebten 1 Ach, wann kommt die Zeit heran, Daß ich werde schauen an Meinen liebsten Jesum Christ, Der mein Lieb und Leben ist? 2 Ach, wo bleibst du doch, mein Licht! Komm doch fort und säum dich nicht, Komm doch, weil mit großem Schmerz Auf dich wart mein krankes Herz. 3 Kommst du nicht jetzt alsobald, Meines Lebens Aufenthalt, So vergeht vor Liebsbegier Mein betrübter Geist in mir. 4 Allzeit weißt du, daß ich mich Nicht erhalten kann ohn dich, Weil du, liebster Jesu Christ, Meines Lebens Leben bist. 5 Drum so komm doch bald zu mir Und erfreue mich mit dir, Schließ mich in die Arme ein, Die für mich verwundet sein. 6 Reich mir deinen süßen Mund, Tu mir deine Liebe kund, Drück mich an die zarte Brust, Die mir ewig schaffet Lust. 7 Also werd ich dort und hier Fröhlich singen für und für, Daß du, liebster Jesu Christ, Meines Lebens Leben bist.