Sie verwundert sich über der Liebe im heiligen Sakrament erzeigt 1 Du Wunderbrot, du wahrer Gott, Wer kann die Lieb ermessen, Daß du dich hier selbst gibest mir, Mit Leib und Seel zu essen. 2 Kein Cherubin, kein Seraphin Kann je dazu gelangen, Und ich soll dich wahrhaftiglich Mit meinem Mund empfangen. 3 O große Gnad, o Wundertat! O Neigung, hoch zu schätzen! Was bin denn ich, daß du Herr, dich Bei mir denkst zu ergötzen? 4 Du hast mich zwar geschaffen gar Zu deinem Ebenbilde; Doch weiß ich nicht, wie‘s mir geschicht, Daß ich dich seh so milde? 5 O Jesu Christ, wie groß du bist, So groß sind auch die Flammen, Die deine Lieb aus heißem Trieb Trägt über mich zusammen. 6 Ich sag dir Dank mit Lobgesang, Ich preise deine Güte Für solche Huld ohn alle Schuld, Du liebliches Gemüte. 7 Ich ruf dich an, so sehr ich kann, O Geber und auch Gabe. Gib mir, daß ich dich würdiglich In meinem Herzen habe.