Sie liebet Gott bloß um Gott mit dem heiligen Xaverius 1 Ich liebe Gott und zwar umsunst, Ich lieb ihn mit den Flammen, Die er durch seine Gnad und Gunst In mir selbst treibt zusammen. 2 Ich lieb ihn und die Lieb ist nicht Um dies und das zu haben. Wer nichts nicht liebt als 's ewge Licht, Der liebet nicht um Gaben. 3 Es reizt mich nicht die Hoffnung an Der himmelischen Freuden, Auch bringt mich nicht auf diese Bahn Die Furcht der ewgen Leiden. 4 Die Lieb ist nichts, die man erkauft, Ich will ihn frei umfassen; Auch die nichts, die gezwungen lauft, Ich will sie fahren lassen. 5 Du, mein Erlöser, bists allein, Der mich zur Lieb beweget; Du bists, der diese süße Pein In meinem Geist erreget. 6 Dein Kreuz, die Schmach, die Angst, der Schmerz, Die Striemen und die Wunden, Die sind es, welche mir mein Herz Genommen und gebunden. 7 Dies ist das Feur, das mich entzündt, Dies ists, das in mir brennet, Weil ich, daß du für meine Sünd Gestorben bist, erkennet. 8 Nimm nun den Himmel immer hin, Ich will dich doch noch lieben; Reiß auch die Höll aus meinem Sinn, Ich will dir doch mich üben. 9 Versprich mir nichts für meine Treu, Ich will dich doch nicht lassen; Mach mich mit keiner Strafe scheu, Ich will dich doch umfassen. 10 Es sei kein Himmel, keine Welt, Kein Fegfeur, keine Hölle, So lieb ich doch, wie ich gemeldt, Zu jeder Stund und Stelle.