Schertz-lied. Als die Venus neulich sasse In dem bade nackt und bloß / Und Cupido auff dem schooß Von dem liebe-szucker asse / Zeigte sie dem kleinen knaben Alles was die frauen haben. Marmel-hügel sah er liegen / Von begierden auffgebaut; Sprach zur mMutter überlaut: Wenn werd ich dergleichen kriegen / Daß mich auch die schäferinnen Und die damen lieb gewinnen? Venus lacht aus vollem munde Uber ihren kleinen sohn: Denn sie sah und merckte schon / Daß er was davon verstunde / Sprach: du hast wohl andre sachen / Die verliebter können machen. Unterdessen ließ sie spielen Seine hand auff ihrer brust: Denn sie merckte / daß er lust Hatte weiter nachzufühlen / Bis ihr endlich dieser kleine Kam an ihre zarte beine. Als er sich an sie geschmieget / Sprach er: Liebes mütterlein / Wer hat an das dicke bein Euch die wunde zugefüget? Müst ihr weiber denn auff erden Alle so verwundet werden? Venus konnte nichts mehr sagen / Als: du kleiner bösewicht / Packe dich / du solst noch nicht Nach dergleichen sachen fragen. Wunden / die von liebes-pfeilen Kommen / die sind nicht zu heilen.