XLVI. Auf die Liebe. Nicht zu lieben, und zu lieben, Alles beydes ist was hartes; Aber dieß das allerhärtste: Ohne Gegengunst zu lieben. Kein Geschlecht gilt in der Liebe; Witz und Sitten sind verachtet, Und man sieht allein auf Reichthum. O daß der doch sterben müßte, Der das Geld zuerst geliebet! Denn darum verläßt man Eltern; Darum trennt man sich von Brüdern; Drum entstehen Krieg und Morden; Und wir Liebende, wir müssen Seinetwegen gar verderben.