[Monde/ du Fürste der blinckenden Sternen] Monde/ du Fürste der blinckenden Sternen/ Welcher mein Sehnen und Thränen beschaut/ Gläntzende Paphie/ der ich von fernen Meine betrübte Gedancken vertraut/ Ziehe dein strahlendes Silber nur ein/ Schwärtze mit Wolcken den spielenden Schein. Himmel/ für dem ich mein Leiden nicht häle/ Lüffte/ mit Seuffzen und Klagen erfüllt/ Erde/ bey der ich mit Weinen erzähle/ Wie mir in Stücke mein Hertze zuspillt/ Führet mein Aechzen in einsame Klufft/ Berget mein Lechzen in finsterer Grufft. Zeugin der stündlich empfindenden Schmertzen/ Tunckele Finsternis/ traurige Nacht/ Welche mein thränendes Auge den Kertzen Himmlischer Lichter zur Wette durchwacht/ Decke mit ewig-vergessener Ruh Meine gehäuffte Bekümmernis zu. Schweigende Qualen/ verborgenes Leiden/ Unter der Asche begrabene Glutt Müssen die schmachtende Seele durchschneiden/ Kochen in Adern das siedende Blutt/ Bitterer Thränen verschlossene See Kräncket mein Hertze mit Jammer und Weh. Meine von Sorgen erblassete Wangen/ Meiner Corallen erstorbener Schein/ Meine Carfunckel mit Nebel umfangen Werden Verräther der heimlichen Pein/ Aber der Lippen geschlossenes Thor Darff doch mein Leiden nicht geben hervor. Meine von Kummer verzehrende Jugend Welche kein freudiges Hoffen ergözt/ Meine vom Unglück verfolgete Tugend Aller Vergnügung und Freuden entsezt/ Müssen zum öfftern durch lachenden Mund Bergen des Hertzens bluttweinenden Grund. Himmel/ was soll ich noch endlich beginnen/ Wenn mir nicht einsten zu klagen erlaubt! Meine von Schmertzen durchächtete Sinnen/ Mein von Betrübnis ermattetes Haubt Dancken mit Freuden der Eitelkeit ab/ Wünschen zu kommen ins ruhige Grab.