[Herr/ die Stund ist angebrochen] Herr/ die Stund ist angebrochen/ Da dein Kind im Friede fährt. Wie dein theures Wort versprochen/ Wo es längsten hinbegehrt/ Da mein schwacher Lebens-Kahn Langt am stillen Hafen an. Meine Glaubens-Augen haben Deinen Heyland angeschaut/ Dem du deiner Weißheit-Gaben Und der Völcker Heyl vertraut/ Welcher Jacobs Sonnen-Schein Und der Heyden Licht soll seyn. Ach mit was vor tausend Freuden Scheid' ich aus der bösen Welt/ Da uns Angst und Noth bekleiden/ Sorg' und Furcht gefangen hält/ Da man/ wenns am besten geht/ In Gefahr der Seelen steht. Ach/ mit was vor tausend Freuden/ Schlüß ich meiner Augen Licht/ Das sich ewig dort soll weiden An des Höchsten Angesicht/ An der Sonne/ deren Schein Keine Wolcken hüllen ein. Ach mit was vor tausend Freuden Zieh ich heim ins Vaterland/ Da mein abgekürztes Leyden Wird in ewge Lust gewand/ Da man Jesu für und für Redet/ denckt und singt von mir. Arm und Hertze steht dir offen/ Gieb mir einen Liebes-Kuß/ Hör mein mattes Hertze ruffen Wenn der Mund verstummen muß: Du mein Alles/ du mein Ich/ Jesu/ komm und hole mich!