Verträglich und gedultig Ardenia/ mein Licht/ was wilt du weiter sagen? Ich küsse mit Gedult die Nutte/ die mich schlägt/ Und bet in Demutt an den Feind/ der mich erlegt/ Verzehre mich in mir mit Leiden und nicht klagen. Ein Hylas will alsbald das volle Jawort wissen/ Ich warte biß dein Mund es von sich selber spricht. Ein Filadon verträgt sich mit Gesellschafft nicht/ Will/ was er noch nicht hat/ bereits allein genüssen. Viel andre lieben dich; ich laß es frey geschehen: Ein ieder sucht sein Glück/ und liebt was Liebens werth. Du bist doch einem nur zu seiner Zeit beschert: Man wird mich nie indeß zu dienen müde sehen. Dein kluges Urtheil mag ohn allen Zwang erkennen/ Wer deiner Gegen-Gunst am besten würdig sey. Doch suchet deine Wahl ein Hertze voller Treu/ So bin ich schon gewiß/ du wirst Silvandern nennen. Soll gleich der Ausspruch nicht auff meine Seite fallen/ Ich werde dir darob nicht abhold können seyn. Ich will die keusche Brunst ins Hertze schlüssen ein/ Und bleibe biß ins Grab dein Treuster unter allen.