Pindarische Ode Uber das Hoch-Fürstl. Braunschweig-Lüneburgische bey Philippsburg und in Bulgarien vergossene Helden-Blutt Theurer Stamm von alten Helden/ der für Deutschlands Freyheit wacht/ Der vermeinten Welt-Bezwinger Macht und List zu nichte macht/ Wann dein kühnes Fürsten-Blutt für das Heyl der Christen-Welt/ Für des Rhein-Stroms Sicherheit kämpffend in den Sand verfällt/ Soll man dir mehr heiße Zähren Oder Ruhm und Danck gewähren? Deine Großmutt ist zu groß unsre Klagen zu verlangen: Nicht Cypressen/ Lorbern nur/ solln bey deiner Trauer prangen. Unsre Wehmutt ist zu schwach/ unsre Thränen zu geringe/ Daß man für so theures Blutt sie zum treuen Opffer bringe: Drum wir mit erstarrtem Schweigen Unsre Traurigkeit bezeigen. Ertz und Jaspis kan den Helden für ein Grab-Mahl nicht bestehn/ Purpur-Dint' und goldne Farben sind zu blaß sie zu erhöhn/ Schwanen-Federn sind zu hart/ und zu heischer unser Mund/ Ihr Verdienst und unser Leyd nach Gebühr zu machen kund/ Beydes bleibt ins Hertz gepräget Und der Nachwelt beygeleget.