[Ich will dir nichts als Glaß/ mein Kind/ für dißmahl schencken] Ich will dir nichts als Glaß/ mein Kind/ für dißmahl schencken. Was sind wir selbst als Glaß/ wenn wir uns recht bedencken! Von Asche kommt diß her; wir sind von Staub und Erden; Diß wird in Glutt gezeugt; wie heiß muß uns offt werden! Diß/ wann es ausgeklärt/ wie pranget seine Zier: Des Schöpffers liebstes Werck und schönstes Bild sind wir. Doch leichte bricht das Glaß/ und wär es von Crystallen; Wie leichtlich kan der Mensch in Noth und Tod verfallen! Daß wir den lieben Tag in Freuden wieder sehen/ Ist durch des Höchsten Schutz und Gunst allein geschehen. Wir dancken ihm dafür! Ich wünsche daß dabey/ Daß er noch offt erschein/ und dir erfreulich sey!