[Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen?] Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen? Geht also schleunig fort der Reise fester Schluß/ Daß meinem Munde kaum verlaubt den lezten Kuß In das Corallne Paar der Lippen einzuätzen? O Wort/ wie Diamant und harter Stahl zu schätzen/ Das Hoffnung und Gedult allein erweichen muß! Doch bringt das Scheiden izt dem Hertzen viel Verdruß/ So wird das Wiedersehn uns desto mehr ergötzen. Indessen lebet wohl/ ihr treu-geliebten Sinnen! Es müsse Glück und Zeit zu euren Diensten stehn/ Es muß euch zu der Hand Lufft/ Erd und Himmel gehn/ Biß wir uns wiederum mit Freud umfassen künnen. Schliest eurem Hertzen ein/ wie ich/ ein Füncklein Liebe/ So bleibet unsre Glutt verwahrt für Zeit und Diebe.