[Wie tobt der Heyden-Volck mit so vergebnem Schwätzen?] Wie tobt der Heyden-Volck mit so vergebnem Schwätzen? Die Könge wollen sich dem Herren widersetzen. Der Landes-Fürsten Schluß/ der stoltzen Herren Rath Geht wider Gott und den/ den er gesalbet hat. Sie wollen seine Band' in tausend Stücke reissen/ Und seiner Herrschafft Seil von ihren Schultern schmeissen. Doch der im Himmel wohnt/ lacht ihre Klugheit aus/ Ihr Eyfer stürmt umsonst sein unbesiegtes Hauß/ Er wird sie dermahleinst mit seinem Grimm erschrecken/ Durch seine Donner-Stimm aus ihrem Schlaffe wecken. Mein König ist gesezt auff Zions heilgen Thron/ Da lebt und herrscht vor mir/ mein heut erzeugter Sohn/ Dem ich zum Erbe will die stoltzen Heyden geben/ Dem/ was auff Erden lebt/ soll unterthänig leben/ Der einen Königs-Stab von festem Eisen trägt/ Der ihren harten Sinn wie Töpffe niderschlägt. So last euch weisen nun/ ihr Könge dieser Erden/ Ihr Richter lernt gerecht und eingezogen werden/ Dient ihm mit Furcht/ und freut euch zitternd seiner Macht/ Küßt ihn/ damit sein Zorn nicht über euch erwacht. Damit er euch den Weg der Boßheit nicht verkürtze/ Und eh ihr Busse thut in euren Sünden stürtze/ Denn man wird seinen Zorn bald angebrennet schaun/ Doch alle denen wohl/ die seiner Gütte traun.