Berlin den 27 tn . Septbr 1821. An den Herrn Hofmaler Raabe zu Bunzlau in Nieder Schlesien Das Ministerium hat zwar [+++] hätte zwar in Beziehung auf Ihre Eingabe vom 5tn d. M. um so mehr Grund, Sie darauf zu verweisen, daß Sie die Zeichenleh- rerstelle in Bonn bereits früher angenommen und das Gehalt der- selben schon so lange genossen haben, welches Sie gleich von Anfang nicht hätten thun sollen, wenn Ihnen letzterer zu gering gewesen wäre, als es selbst die Absicht gehabt, die Ihnen als Zeich- nenlehrer bei der Universität zu Bonn ausgesetzte Besoldung nach einiger Zeit, wenn Sie sich erst in dem für Sie bestimmten Wirkungskreise würden bewährt, und nähere Ansprüche auf weitere Berücksichtigung erworben haben, auf eine angemessen Weise zu erhöhen. Da Sie aber in Ihrer Eingabe vom 5 tn . d. M. wider alles Erwarten die Erhöhung Ihrer Besoldung auf die Summe von Sechshundert Thlr. als vorläufige Bedingung des Antritts der Ihnen übertragenen Zeichnenlehrer- stelle in Bonn gestellt haben, und die Umstände für jetzt nicht gestatten, diese Bedingung zu erfüllen, so will das Ministerium Es will indessen da sich da sich die von Ihnen jetzt ausbedungene Erhöhung Ihrer Besoldung auf die Summe von Sechshundert Thlr. für jetzt nicht realisieren läßt, in Erwartung, daß die Reise nach Ita- lien , welche Sie auf Kosten der Univ. in Bonn gemacht haben, ohngeachtet diese nicht den beabsichtigten Vor- theil davon erndtet, im Allgemeinen durch Ihre Kunstübung gute Früchte trage, Sie Ihrem Wunsche gemäß von der Verpflichtung, jene Lehrerstelle in Bonn anzutreten, hiedurch entbinden , ohne auf die Erstattung des bisher von Ihnen bezogenen Bonner Ge- halts Anspruch zu machen. Berlin p Ministerium p