Hochwohlgebohrner! Hochzuverehrender Herr Geheimer Staatsmi- nister! Ew: Excellenz wage ich in der Anlage eine kleine Schrift unterthänigst zu über- reichen; geruhen Hochdieselben, sie als einen Beweiß der hohen Verehrung ihres Verfaßers gnädig aufzunehmen. Zugleich wage ich es, mich Ew. Excellenz hoher Gnade und Gewogenheit unterthänigst zu empfehlen. Sollte es Ew. Excellenz gefallen, bey der Besetzung einer Lehrstelle auf einer der Königlich Preußischen Universitäten, auf mich Rücksicht nehmen zu wollen, so würde es vielleicht erlaubt seyn, zu erwähnen; daß ich dem Königlich Preußischen Militair 6 Jahre lang (vom Jahre 1813 bis zum Jahr 1819, als Ober Arzt in dem fliegenden Feldlazareth N. 1.) diente. Meine frühere wißenschaftliche Lauf- bahn, so wie meine früheren Schriften sin d in den Annalibus academicis Jenensibus Vol. 8 verzeichnet. Ich lese hier: 1) menschliche Menschliche Physiologie 2) Vergleichende Physiologie 3) Anthropologie 4) Histologie. Ich würde sehr gern eine Lehrstelle der Anatomie und Physiologie, aber eben so gern auch die Direction einer Clinik für innere Kranke übernehmen. In der Hoffnung, daß Ew. Excellenz die Freyheit, die ich mir zu nehmen er- laubte, gnädigst verzeyhen werden verharre ich in tiefster Unterthänigkeit Ew. Hochwohlgebohrnen Excellenz unterthänigst gehorsamster Diener Dr. Carl Friedrich Heusinger außerordentlicher Profeßor der Medicin in Jena