An den Herrn Professor Dr. Hegel Wohlgebornen hieselbst Das unterzeichnete Ministerium hat durch einen von dem außerordent- lichen Regierungsbevollmächtigten bei der hiesigen Universität Herrn Geh. Ober Reg. Rath Schulz an des Herrn Fürsten Staatskanzlers Durch. erstatteten und hieher mitgetheilten Bericht Kenntniß davon erhalten daß der vormalige RegierungsReferendarius v. Henning fast drei Semester hin- durch über die von Ihnen gehaltenen Vorlesungen nach dem Wunsche einer bedeutenden Anzahl von Studierenden und zu Ihrer besondern Zufrieden- heit Repetitionen gehalten, und dadurch auf eine löbliche Weise zur Förderung eines gründlichen des Studii der Philosophie auf der hiesigen Universität mitgewirkt hat. In Er- wägung des wesentlichen Nutzens, welcher aus solchen zweckmäßig an- gestellten Repetitionen über Vor- lesungen philosophischen Inhalts für die Studierenden erwachsen kann, hat das Ministerium mit Zustimmung Sr. Durch. des Herrn Fürsten Staats- kanzlers nicht nur den p. v. Henning aufgefordert, sein Verhältniß al s Ihr Repetent bis zu Ostern 182 2 noch fortzusetzen, sondern ihm auch in dieser Eigenschaft von Ostern d. J. ab eine jährliche Remu- neration von Vierhundert Thln. be- willigt. Zugleich ist ihm zur Pflicht gemacht worden, die von ihm über Ihre Vorlesungen fortan zu halten- den Repetitionen nach den Weisungen einzurichten, welche Sie ihm in dieser Hinsicht zu geben für nöthig erachten werden. Indem das Ministerium Sie von dieser Ver- anstaltung, in welcher Sie einen neuen Beweis von seinem angele- gentlichen Wunsche erkennen werden, ein gründliches Studium der Philoso- phie auf der hiesigen Universität je länger je mehr zu befördern, benachrichtigt, beauftragt es Sie zugleich, den Re- petitionen des p. v. Henning eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen, und halbjährlich über seine desfallsige Wirksamkeit zu berichten. Berlin p