1826, 3. October. Mit Franz Grillparzer Als ich am vierten Tage meines Aufenthaltes von Goethe Abschied nahm, war er freundlich, aber abgekühlt. Er wunderte sich, daß ich schon so früh Weimar verlasse, und fügte hinzu, daß, wenn ich später von mir Nachricht geben wolle, es sie sämmtlich erfreuen werde. Also »sie« in vielfacher Zahl, nicht ihn. Er ist mir auch in der Folge nicht gerecht geworden, in sofern ich mich nämlich denn doch, trotz allem Abstande, für den besten halte, der nach ihm und Schiller gekommen ist. Daß das alles meine Liebe und Ehrfurcht für ihn nicht vermindert hat, brauche ich wohl nicht zu sagen. Am Tage meiner Abreise gab mir das sämmtliche Weimar einen Abschiedsschmaus im Schützenhause, zu dem Goethe auch seinen Sohn hinausgeschickt hatte.