1796, 1. September. Mit Charlotte von Stein Daß Du [Fritz v. Stein] gesonnen bist, in preußische Dienste zu gehen, habe ich aus einem Briefe gesehen, den Du Goethen geschrieben. Mit allem guten Willen, den ich bei ihm bemerkte, fürchte ich, er wird wegen seiner allzu literarischen Existenz zu unbehülflich sein, Dir mit Geschick aus der Sache zu helfen. Er war nur einen Augenblick hier und ist wieder nach Jena. Ich bat ihn, es noch etwas zu überlegen; alsdann will er mir den Brief an Dich offen schicken. Er sagte, er habe gar keinen Einfluß auf den Herzog, sondern ich solle doch der Herzogin erzählen, er, Goethe, hielte es für gut, daß der Herzog Dir die Kammerpräsidentenstelle in Eisenach, im Fall Herda verstürbe, verspräche, nachdem Du den Prinzen einige Jahre würdest begleitet haben.