1831 (?). Mit Wilhelm Rothe Lange Zeit waren beide Brüder [Walther und Wolfgang v. Goethe] im Hause unterrichtet worden. Ein Herr Rothe, der ihr Hofmeister gewesen war, hat mir [Mejer] erzählt, wie zerstreuend dabei das gesellige Leben und gelegentlich der Umstand gewirkt habe, daß sie zu den Gespielen des Erbgroßherzogs gehörten. Auch sei die Strenge der Arbeitsordnung gering gewesen. So hatte der Lehrer dem Großvater zu klagen, daß sie nicht zu rechter Zeit aufstehen; er erhielt die Weisung, sie zu überzeugen, wie unrichtig dies gehandelt sei. Als er erwiederte, das habe er schon in aller Weise versucht, aber vergebens: »So sagen Sie: der Großvater will es.« – Nach einigen Tagen berichtet Rothe: auch das habe nichts geholfen. »Hm!« – und das Gespräch war zu Ende.