1815, November (?). Mir Friedrich August Koethe Es scheint alles [bei den Vorbereitungen zu den ›Zeitgenossen‹] vortrefflich zu gehen. Sie [Brockhaus] sehen aus den Beilagen, daß ich fast nirgends ohne Erfolg eingeladen habe. Und tüchtige Männer sind dafür gewonnen. Knebel liefert auch eine Selbstbiographie, zu der ich mit Goethe vereint ihn bewogen habe. Und selbst Goethe hat mir seine eifrigste Theilnahme fast unaufgefordert zugesagt und mich auf's freundlichste eingeladen, mich in dem Fall, daß ich seiner bedarf, seines Raths, seiner Unterstützung, an ihn zu wenden und seiner größten Bereitwilligkeit versichert zu sein. Es ist sonst nicht seine Art, sehr zuvorkommend zu sein, aber sein besonderes Wohlwollen ehrt mich umsomehr. So hoffe ich, nun auch von ihm noch etwas zu den ›Zeitgenossen‹ zu erhalten, und rechne besonders auf eine einleitende Darstellung des französischen Theaters, wenn nur erst Beiträge dazu eingegangen sind. Ich bemerke gleich, daß Goethe für den Fall, daß sein Bild noch den ersten Band zieren soll, (er meinte: »Ei, ei! In so vornehmer Gesellschaft!«) sehr empfohlen hat, ein kleines Bild, das im vorigen Jahr der Maler Rabe (in Berlin) in seinem Hause gemalt, zu dem Kupfer zu nehmen.