1812, Mitte April. Mit Johann Daniel Falk Die Zeichnung zum ›Egmont‹ von Naeke ist allerliebst; Goethe, dem ich sie zeigte, und der das Bemühen Naeke's auf's dankbarste anerkennt, äußerte bloß den Wunsch, daß es dem jungen genievollen und gemüthvollen Künstler gefallen möge, ihm die Sachen ehe sie fertig und im Umriß zuzuschicken, wo liebevolle Erinnerungen eines freundlichen Mannes kleinen Irrthümern zuvorkommen und oft mit einpaar Strichen abhelfen können. So z.B. an der Lage der Hand des Clärchen im ›Egmont‹ hat der junge Künstler in der Unschuld seines Herzens kein Ärgerniß genommen; Goethen fiel dies sogleich auf, und der hiesige französische Gesandte [St. Aignan], der die Zeichnung von ungefähr sah und ungemein damit zufrieden war, bemerkte unverabredet: que c'était hors de la convenance.