a. Merkwürdig ist mir immer ein Wort, das Goethe einmal im Gespräch über unsern gemeinschaftlichen edeln Freund, den Maler und Kunstkenner Meyer sagte, und das man vielleicht mit noch größerm Rechte auf ihn selber anwenden könnte. »Wir alle,« hub er an, »soviel wir unser sind, Wieland, Herder, Schiller, haben uns von der Welt doch irgend etwas und von irgend einer Seite weismachen lassen, und ebendeshalb können wir auch noch einmal wiederkommen; sie wird es wenigstens nicht übelnehmen. Dergleichen aber konnte ich an Meyer, solange ich ihn kenne, niemals wahrnehmen. Er ist so klar und in allen Stücken so ruhig, so grundverständig, sieht, was er sieht, so durch und durch, so ohne alle Beimischung irgend einer Leidenschaft oder eines trüben Parteigeistes, daß das Zuunterst (dessous) der Karten, was die Natur hier mit uns spielt, ihm unmöglich verborgen bleiben konnte. Ebendeshalb ist aber auch für seinen Geist an keine Wiederkunft hiesigen Orts zu denken; denn die Natur liebt nun einmal nicht, daß man ihr gleichsam unaufgefordert so tief in die Karten blickt, und wenn auch deshalb von Zeit zu Zeit einer kommt, der ihr eins und das andere von ihren Geheimnissen ablauscht, so sind auch wieder schon zehn andere da, die es geschäftig zudecken.«