1817, November (?). Mit Kollár u.a Nach Monatsfrist etwa begegnete ich Herrn Goethe im fürstlichen Garten auf der Promenade, und sogleich auf mich zuschreitend, schalt er mich: »Was machen die slovakischen Gesänge?« Ich entschuldigte mich mit dem Mangel an Zeit zu Beginn des Semesters, und versprach, wie ich es auch hielt, sie nach Verminderung der aufgelaufenen Arbeiten zu liefern. Einige von ihnen, von ihm metrisch bearbeitet, erschienen in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift. Bei dem zweiten und den folgenden Besuchen legte Goethe den Minister und den Hofmann schon ganz ab, und schien eher Patriarch und Vater zu sein. Goethe hatte die Gewohnheit, fast täglich, in einem mit zwei Schimmeln bespannten Wagen um Jena herum zu fahren, und dabei mit seinem Kutscher, als wäre es sein vertrautester Freund, laut zu sprechen, oder zu zanken. Unser Freund, Herr Samuel Ferjencik, ein ausgezeichneter Sänger und Guitarrespieler, verkehrte noch viel häufiger und intimer mit Goethe, weil er seine Balladen und Romanzen, Erlkönig, Der Sänger, Fischer, vortrefflich zu singen verstand.