1799, 16. April (?). Mit Jean Paul Friedrich Richter Auf die leere Seite will ich [Caroline Schlegel] gleich noch etwas Amüsantes setzen, das uns Schelling diesen Mittag zum besten gab, wie ihm Goethe einmal beschrieben, daß er mit Jean Paul einen ganzen Abend Schach gespielt, figürlich. Der hat nämlich ein Urtheil über ihn und seine Gattung herauslocken wollen und ihn nach Goethes Ausdruck auf den Sch-dr- führen wollen, hat einen Zug um den andern gethan, von Yorik, von Hippel, von dem ganzen humoristischen Affengeschlecht – Goethe immer nebenaus. Nun, Du [Wilhelm Schlegel] mußt Dir das selbst mit den gehörigen Fratzen ausführen, wie Jean Paul zuletzt in die höchste Pein gerathen ist und sich schachmatt hat nach Hause begeben. Einen durchtriebnern Schalk giebt es auf Erden nicht, wie den Goethe, und dabei das frömmste Herz mit seinen Freunden.