12/3502. An Christiane Vulpius Ich habe von Hamburg Nachricht daß 6 Spickgänse an mich unterweges sind. Es wird eine mit dem Porto keinen halben Thaler kosten und dafür kann man sie brauchen, hebe sie sorgfältig auf wenn sie ankommen. Man fragt auch an was ich etwa sonst noch wünsche? Da die Jahrszeit schon so gelind ist möchte nicht wohl räthlich seyn etwas anders als etwa geräucherte Zungen kommen zu lassen, sage mir deine Meinung darüber und schreibe mir gleich wenn die Gänse ankommen. Du hast doch eine einzelne neulich in einer Schachtel erhalten? Ich kann denken wie du über das Feuer erschrocken bist, und bedaure dich herzlich; doch kann es, bey unsern guten Anstalten, nicht schaden wenn manchmal ein kleines Unglück begegnet, damit nur die Aufmerksamkeit nicht einschläft. Ich will aber doch, sobald ich hinüber komme, die Treppe an deiner Seite hinaufwärts machen lassen und Hornyen, auf einen solchen Fall, die Sorge für das Museum übertragen, dadurch wärest du schon einer großen Sorge überhoben. Mit dem Gedichte geht es gut, wie es aber mit meinem Kommen oder deinem Abholen werden kann läßt sich noch nicht sagen. An der nächsten Woche erwarte ich einige Besuche, vielleicht auch den Herzog. Lebe du indessen recht wohl mit dem Kleinen. Jena am 5. März 1797. G. Inliegendes laß gleich besorgen.