14/4043. An Johann Heinrich Meyer Könnten Sie Böttigern veranlassen daß er ein kleines Promemoria schriftlich gäbe wegen der Kupfer, in so fern sie uns übertragen werden sollen, damit man doch irgend etwas gewisses in der Hand hätte. Cotta wünscht sehr daß in der allgemeinen Zeitung der Preisausgabe nochmals gedacht werde, man könnte dabey auch des Wolfischen Homers gedenken. Doch könnte man es freylich ohne nähere Bestimmung im allgemeinen thun. Die Viewegischen Exemplare von Hermann und Dorothea schicken Sie mir doch hierher, damit ich sie beschaue ehe ich sie an Freunde austheile. Vergessen Sie Oeser nicht; meine Sammlers Briefe formiren sich nach und nach. Denken Sie doch noch auf etwas fürs nächste Stück wenn es ja Roth thäte. Schiller verspricht das beste, ich kann aber wenig hoffen. Indessen haben wir das Schema zum Dilettantismus ausgesetzt. Das ist schon ein großer Gewinn! Ich will es nun zunächst weiter ausführen und dann mittheilen. Ich habe großes Vertrauen auf diesen Aufsatz. Denken Sie nur manchmal an die Kunstgeschichte dieses Jahrhunderts! Durch solche Aufsätze allein können wir den Gesichtskreis der Leser erweitern. Was sagen Sie zu dem tragischen Ende des Rastadter Congresses? es ist als Factum und als Symbol schrecklich. Leben Sie recht wohl und vergnügt. Ich wünsche mir nichts als daß dieser Monat im stillen Fleiß hingehen könne. Jena den 7. Mai 1799. G.