11/3359. An Carl August Böttiger Beykommendes Blatt haben Sie wohl die Güte Ihrem Brief an Iffland beyzulegen, ich wüßte in gegenwärtigem Augenblick nichts weiter über dieses Verhältniß zu sagen, jedoch wünschte ich daß Sie gegen Niemand weiter von dieser Sache etwas erwähnten über die ich bald weiter mit Ihnen zu sprechen hoffe. Weimar den 12. August 1796. Goethe. [Beilage.] Ew. Wohlgeb. ist bekannt, wie sehr wir Herrn Ifflanden hier zu sehen, und, als wir ihn gesehen hatten, zu besitzen wünschten, er schien dem weimarischen Verhältnisse nicht abgeneigt, und daher entstand jene Unterhandlung die Ihnen bekannt ist. Herrn Ifflands Zusage war bedingt, wenn er sich nämlich von Manheim lossagen könnte. Schwierigkeiten, bey so alten und mannigfaltigen Verbindungen, ließen sich voraussehen, diejenigen, die er, in dem Briefe an Sie, gegenwärtig anführt, sind von der Art, daß man unbillig seyn würde, wenn man auf eine Entscheidung der Sache in diesem Augenblick dringen wollte. Sie mag also noch eine Zeit lang ruhen, nur müssen wir freylich von unserer Seite wünschen daß Herrn Ifflands Entschluß sich nicht allzu lang verzögern möchte, indem, sobald wir die Unmöglichkeit sähen ihn zu besitzen, wir bey unserm Theater gewisse Maßregeln ergreifen und manche Einrichtungen treffen würden, welche wir bisher, in Hoffnung seiner baldigen Mitwirkung aufgeschoben haben. Weimar den 12. August 1796. Goethe.