28/7941. An Christian Gottlob Voigt Ew. Exzell. erhalten den verzögerten Aufsatz über Döbereiner, es ist sehr zu wünschen daß Zufriedenheit ihn festhalte, unter den mobilen Chemikern möchte wohl keiner seine Stelle ersetzen. Leider ist bey dem neuen Etat ihm nichts zugewendet worden, solch ein Mann vergleicht denn doch zuletzt seine Thätigkeit und Aufwand mit dem Würcken andrer Begünstigten. Schwer ist es immer nachzuholen und nachzuhelfen. Unserer Casse dürfen wir nichts mehr aufbürden. Dabey darf ich nicht erinnern daß die 400 rh. Vorschuß von der Cammer zu tragen seyen: denn unser Besoldungsetat verträgt kein Extraordinarium. So viel für diesmal mit den herzlichsten Empfehlungen. Der Rath V. beträgt sich höchst lobenswürdig. Innerhalb acht Tagen hoffen wir einen Zustand herzustellen, in welchem das Nöthige bis Ostern geleistet und alsdann die Haupt Arbeit angegriffen werden kann. Möge Serenissimi und Ew. Exzell Beyfall unsre Mühe belohnen. Hier zu Lande haben wir eben so wenig Danck zu hoffen als Theilnahme zu finden. Daß aber auch keine Einmischung gilt ist die erste und einzige Bedingung der Möglichkeit des Unternehmens. Hier überrascht mich der Bote. Ins neue Jahr mit alter Anhänglichkeit! Jena d. 30. Dec. 1817. Goethe.