26/7151. An Joseph De Lort [Concept.] An Ihro Kaiserliche Hoheit beyliegendes Schreiben unterthänigst zu überbringen, wäre mir die angenehmste Pflicht, von welcher nur dadurch abgehalten werde, daß mich die letzten Tage meines Hierseyns durch mancherley Obliegenheiten geengt sehe. Ew. Hochwohlgeb. ersuche daher um die Gefälligkeit an meiner Stelle und mit meiner unterthänigsten Empfehlung, gedachtes Schreiben einzuhändigen. Mit großem Vregnügen kann ich zugleich vermelden, daß die Ordens-Decoration, wozu mir auf dem Johannisberg so freundlich Glück gewünscht ward, mit einem verehrlichen Schreiben des Fürsten von Metternich Erlaucht gestern in meine Hände gekommen, wodurch ich denn gleichfalls aufgefordert bin, Ihro Kaiserlichen Hoheit mich als verpflichteter Angehöriger darzustellen. Ferner darf ich nicht mit Schtillschweigen übergehen, daß bey meiner dieser Tage ausgeführten Reise in die Lahngegend und sodann mit Herrn Minister von Stein nach Cöln, mir zum größten Vortheil gereichte, die erste Platte des mir gnädigst geschenkten Werkes vor meinem Abgang fleißig studieren und nach meiner Wiederkunft auf derselben sowohl die Wege, die ich betreten, als die Gegenstände, welche ich in der Ferne erblickt, genau kennen und beurtheilen zu lernen. Überraschend erfreulich war mir zu bemerken, wie der Kriegsmann, indem er seine Zwecke verfolgt, auch für Geognosten arbeitete. Wie denn alles was gründlich und tüchtig geschieht, nach mehreren Seiten hin seine Wirksamkeit bethätigt. Mit wiederholter Empfehlung. Ws. d. 3. Aug. 1815.