7/2114. An Carl Ludwig von Knebel Wie gut es ist vertraulich über seinen Zustand mit Freunden hin und wiederreden! ich ging mit viel freyerem Muthe von dir weg und habe meine Arbeiten wieder angegriffen als wenn es für ewig seyn sollte. Ich dancke dir daß du mich hast fühlen lassen daß ich so nah in dein Daseyn verwebt bin, fern sey es von mir solche Bande vorsetzlich zu trennen. Seckendorfs Todt wird dich unerwartet getroffen haben, wie uns alle. Es ist dieser Fall reich an nachdenklichem Stoff. Voigt freut sich dich zu besuchen, er wird dir von Nutzen seyn. Lebe wohl, und sorge daß Loder Voigten wohl aufnehme und daß dieser sein Wesen im Cabinete treiben könne. Weimar d. 30. Apr. 1785. G.