41/35. An Johann Friedrich Cotta Ew. Hochwohlgeboren haben mir und dem bey uns noch verweilenden Freunde durch den übersendeten Abdruck der neuen Anzeige ein besonderes Vergnügen gemacht; ich behalte das Exemplar hier, weil nichts dabey zu erinnern ist. Könnte das Papier etwas weißer seyn und bey dem Abdruck auf Gleichheit der Schwärze und Stärke genau gesehen werden, so würde mir nichts zu wünschen übrig bleiben. Mehr sage ich nicht, um Gegenwärtiges nicht zurückzuhalten. Mit Herrn Doctor Boisserée bespreche manches, welches derselbe mittheilen wird. Sodann erlauben Sie, daß ich den in vorigem Briefe geäußerten Wunsch wiederhole: daß von den neu eingeschalteten Gedichten, vor der Herausgabe, im Morgenblatte oder sonst ja nichts abgedruckt werde. Zum Schluß will ich meine Freude nicht bergen, das Geschäft auf so gutem Wege zu sehen; ich werde von meiner Seite das Mögliche thun, um den innern Gehalt zu steigern. Eine genugsame Anzahl an meine Freunde unmittelbar auszutheilende Anzeigeexemplare mir erbittend habe die Ehre mich mit vorzüglichster Hochachtung und freudigem Vertrauen zu unterzeichnen. Ew. Hochwohlgeb. gehorsamsten Diener Weimar den 28. May 1826. J. W. v. Goethe.