33/21. An Johann Heinrich Meyer [Concept.] [Carlsbad, etwa 18. Mai 1820.] Durch unseren Doctor Schütz ist Ihre Sendung glücklich zu mir gelangt und ich habe sogleich das Packet Zeitungen nach alter Weise durchstudirt, wo ich immer die vorjährigen gebunden mit hierher nahm. Da sieht es denn doch nach einer Weltgeschichte aus, von Posttag zu Posttage ist es immer nur ein Klatsch. Mir geht es seht wohl, ich werde aber doch gern zurückkehren; wenn man jemand kennen lernen, so weiß man schon in der ersten Stunde im voraus, was er während vier Wochen sagen wird. Es wird so entsetzlich viel gedruckt, daß man weder Vernünftiges noch Unvernünftiges hört, was man nicht so eben gelesen hat. Das Antwortschreiben nach Berlin würde rathen so bestimmt zu lassen als möglich. Der Fall ist so individuell, daß auch alsdann noch ein Auswärtiger sich immer kaum eine richtige Vorstellung wird machen können. Indessen muß man das Mögliche thun, damit Zeit und Kosten der Reise nicht abermals vergeblich aufgewendet werden. Dieß ist, scheint mir, die einzige Klugheit, die in diesem Falle anzuwenden wäre.