29/8109. An Christian Gottlob Voigt [Concept.] [Jena, Ende Juni 1818?] Das zwar schon bekannte für uns so glückliche Ereigniß durch Ew. Excellenz freundlichstes Schreiben bekräftiget zu sehen, erfreut mich doppelt und dreyfach. Was haben wir nicht zusammen für mannichfaltiges Gute und Glückliche erlebt! Leider daß zwischen das Beste und Erfreulichste der absurde Weltlauf sich immer hineindrängt. In wenigen Tagen hoffe ich persönlich aufzuwarten und sende hier einen Revisions-Bogen zugleich mit dem Manuscript vom Hammerischen Briefe über die Heilsberger Inschrift. Die Hindernisse waren mannichfach und ich denke man wird uns die Retardation verzeihen, da man denn doch seit ungefähr tausend Jahren nicht wußte was das eigentlich heißen sollte. Gar manches auf Kunst und Alterthum Bezügliche ist bey mir erregt worden und zugleich die Erinnerung einer kleinen antiken Münze, auf welcher der kleine Herkules mit den Schlangen sich herumbalgt. Ich glaube sie in Schwefel-Abguß zu besitzen, kann sie aber nirgends finden, Ew. Excellenz geben mir gewiß einige Nachweisung? Aus den 15. und 16. Jahrhundert habe sehr schöne, meist gegossene Medaillen von Mailand erhalten. Höchst erfreulich ist es durch dieselben aufgefordert zu werden, daß man nachfrage, wer denn ein solcher Mann, und wo er zu Hause gewesen. Da kommt man denn auf ganz eigene Entdeckungen.