10/2989 a . An Juliane Auguste Christinevon Bechtolsheim Marienborn d. 21. Juni 93. Meine werthe Freundin würde mir vielleicht, wie ich höre, in diesen wilden und verworrenen und außerdem noch kalten und feuchten Zustände ein freundliches Wort senden und mich dadurch auferbauen und erquicken, wenn Sie nicht des leidigen Schweigens eingedenck, ihr schönes Herz zuschlösse und sich von ihrem guten Vorsatze zurückhielte. Ich pränumeriere also durch gegenwärtiges Blatt auf ein künftig freundliches und liebliches, mit der Versicherung daß der liebe Sohn sich wohl und munter in seinem Berufe und der Freund ganz leidlich ausser seinem Berufe befindet. Tausend Grüsse dem Gemahl und den Schwestern! Goethe.