22/6318. An Friedrich Theodor von Müller Ew. Hochwohlgeb. haben mir durch Mittheilung des hier zurückgehenden schönen Aufsatzes eine doppelte Empfindung erregt; eine unangenehmere, über den Verlust eines so wackeren Mannes, den ich, in seinem Leben, nicht näher gekannt zu haben bedauere; eine angenehme, daß Sie das Bild dieses werthen zu früh Abgeschiedenen so treu und rein haben erhalten können. Da ich eben nach Carlsbad abzugehen gedenke, so empfehle ich nochmals unsere theatralischen Angelegenheiten, so wie mich selbst, Ihrer Freundschaft und Geneigtheit. Unter Anwünschung alles Guten Jena den 28. April Goethe. 1812.