16/4543. An Georg Sartorius [Concept.] [Mitte Juni.] Der litterarisch-ökonomische Transport ist glücklich angelangt, wofür ich schönstens danke. Die Erbsen sind sogleich gesäet worden, um so mehr als vorher keine andern angekommen waren. Wenn ich dagegen nicht gleich einige Lieder überschicke, so muß ich um Verzeihung und Aufschub bitten. Ehlers ist eben im Begriff verschiedenes zur Guitarre zu arangiren und wird eine kleine Sammlung bald herausgeben. Indessen sollen Sie ein und das andere erhalten. Wird mir ein Historiker aber verzeihen, wenn ich nach einem Weise gefragt habe, indem ich nach Wilken fragen wollte. Ich muß aber leider gestehen, daß so lange ich jemand von Person nicht kenne, die Nahmen wenig bezeichnendes für mich haben. Mögen Sie mir also etwas über Herrn Wilken, besonders aber auch von seinem akademischen Vortrage sagen; so werden Sie mich sehr verbinden. Diesen Nahmen finde nun freylich unter Ihren akademischen Lehrern und erinnere mich recht gut schon früher manches rühmliche von ihm gehört zu haben. Für die Nachricht von Ihrer Reiseabentheuern danke zum allerschönsten. Ich gehe nun einigen theatralischen Abentheuern entgegen, indem das neue Schauspielhaus zu Lauchstädt eingeweiht werden soll. Den größten Theil von Juli und August denke ich mich zwischen Weimar und Jena aufzuhalten und den September an dem ersten Orte zuzubringen. Da wir denn hoffen daß Sie Ihren Vorsatz ausführen und uns wieder besuchen werden. Herr Geh. R. Voigt danckt für das überschickte Werck. Leben Sie recht wohl und gedencken mein unter Freunden. W. d.