3/678 a . An Anton von Catharin? Hochwohlgebohrner Hochgeehrtester Herr, Ich befinde mich in den Fall Sie für einige unbekannte Personen um eine Gefälligkeit zu ersuchen. Aus beyliegender Zeitung werden Sie sehen können wie ein Freyherr von Tost in Gräz gestorben, einen seiner Verwandten Nahmens Träger zum Erben eingesetzt und diesem 3 Geschwistere von Lampen substituirt. Diese letztern haben sich an mich gewendet um durch Vermittlung Ew. Hochwohlgeb. nähere Nachricht von der Erbschaft, wie hoch sie sich belaufe, etwa eine Abschrift des Testaments, sonstige Umstände, auch wohl eine sichere Adresse in Gräz zu erhalten. Sie wissen zwar selbst nicht ob ihr Vorgesetzter Träger noch am Leben, wünschen aber doch sehr nähere Wissenschaft, die ihnen unmittelbaar zu erlangen schweer zu seyn scheint. Verzeihe Sie meine Freyheit und versichern Sich daß ich mit aller Hochachtung sey Ew. Hochwohlgeb. gehorsamster Diener Weimar d. 28 Febr. 78. Goethe