37/124. An Joseph Sebastian Grüner Ew. Wohlgeboren danke auf's verbindlichste für die Theilnahme an einem Tage, der mir selbst immer werther und heiliger wird, je öfter ich ihn erlebe, da mich so viele wohlgesinnte Gemüther immerfort überzeugen, daß der Allwaltende mir so viele Jahre nicht umsonst gefristet habe. Dießmal hab ich diese Epoche still und gleichsam anonym in Elbogen gefeyert. Unsere alte Niederlage in den drey Mohren haben wir versiegelt und unversehrt wieder gefunden; Stadelmann wird das Beste aussuchen, einpacken und auf die fahrende Post geben; es sind Dinge darunter, welche theils Ihre Sammlung vermehren, theils zu Versendungen beygelegt, manchen Liebhaber freuen können. Mein Plan ist, Freytag gegen Abend in Hartenberg zu seyn, den Sonnabend daselbst zuzubringen und allenfalls Sonntag frühe nach Eger zurückzukehren. Hoffentlich hab ich das Vergnügen Sie dort zu finden. Hiernächst bin ich Ihrer Theilnahme gewiß wenn ich melden kann, daß ich diese Tage mich vollkommen wohl befinde, welches denn mir Muth und Kraft läßt, manches angenehmen Ausflugs zu genießen. Möge auch Ihnen in diesen Tagen alles gelingen, so wie ein frohes Zusammentreffen uns nächstens erfreuen wird. Alles Gute Ihnen und den lieben Ihrigen. anhänglich Carlsbad den 1. September 1823. G.