37/130. An Ulrike von Levetzow Aus der Ferne 1 Am heißen Quell verbringst Du Deine Tage Das regt mich auf zu innerm Zwist; Denn wie ich Dich so ganz im Herzen trage Begreiff' ich nicht wie Du wo anders bist. 10. S. 1823. 2 Näher betrachtet hätt ich denn doch besser gethan noch ein Blat anzufangen, denn gar mancherley macht sich zum Abschluß nötig; oder vielmehr es ergiebt sich daß man gar nicht abschließen kann. 10. S. 1823. 3 Herren Grafen Klebelsberg empfehlen Sie mich zum allerschönsten und erzählen ihm wie ich gerade mit dem vierrädrigen Füllhorn seiner Sendung angekommen bin, und so viel Geniesbares mitgenossen habe. Da ich denn für mein Theil zum schönsten dancke. Wie für so vieles andere. 10. S. 1823. 4 Auch nach Marienbad an Gros-Papa und Mama empfehlen Sie mich zum besten. Beruft mich das Glück im nächsten Jahre dorthin, so meld ich's bey Zeiten und bitte um gutes Unterkommen. Eine Schlafstätte wie die heurige würde danckbar anerkannt. 10. S. 1823. 5 Und nun noch einen Hauptpunckt! Inständigst bitte mich wissen zu lassen wenn Sie den Ort verändern und wohin. Was ich zunächst wünsche läßt sich leicht errathen. 10. S. 1823. 6 Damit das Halbdutzend voll sey muß ich noch aussprechen daß die köstlichste Tasse, das holde Glas mich schon hier durch ihren Anblick erfreut nicht getröstet. Es war ein schöner Tag des öffentlichen Geheimnisses! 10. S. 1823. G.