33/93. An Friedrich Theodor Kräuter Sie sollen vielen Dank haben, mein lieber Kräuter, für die so glücklich belohnten Bemühungen, denn daß sich das Actenstückchen gefunden hat, ist mir in dem Augenblick von großem Werth. Auch die sämmtlichen Geologica und Mineralia sind mir sehr angenehm, doch find ich nicht darunter, was ich eigentlich suche: Joseph Müllers des Steinschneiders Leben von seiner eigenen Hand; um aber auch das zu finden, geb ich folgenden Rath: suchen Sie alles zusammen, was sich auf Carlsbad bezieht, ohne den Inhalt zu untersuchen; Rechnungen, Reisen, Notizen und was es auch sey, das alles schicken Sie mir herüber, und wahrscheinlich wird's sich drunter finden. Ihre Vorschläge wegen des Bindens habe dem Bibliothekar gezeigt, welcher sie billigt und nunmehr das Weitere anordnen und mit Ihnen verabreden wird. Die Summe von 30 rh. dürfte vierteljährig nicht überschritten werden. Hiebey liegen ein paar Frommannische Quittungen, wogegen eine Interims-Quittung von mir, welche unser Cassirer in Händen hat, einzuwechseln wäre. Gehen Sie in Ihrem ruhigen Geschäftsgange fort; ich hoffe, daß wir bald wieder zusammen arbeiten wer den. Das Beste wünschend Jena den 28. Juli 1820. Goethe.