Diese Abteilung enthält den vollständigen Text von knapp 13.500 Briefen, die Goethe eigenhändig schrieb oder seinen Schreibern diktierte. Die Texte folgen der 50 Bände umfassenden vierten Abteilung der im Auftrag der Großherzogin Sophie von Sachsen herausgegebenen Weimarer Ausgabe von Goethes Werken, die von 1887 bis 1912 erarbeitet wurde. Die Editoren der Weimarer Ausgabe strebten eine Gesamtedition aller überlieferten Briefe Goethes in chronologischer Folge an. Ihre Arbeit erstreckte sich jedoch über einen Zeitraum von 25 Jahren, in denen immer wieder aufs neue Briefe entdeckt wurden, die bereits gedruckten Bänden zuzuordnen waren, aber nur noch im Anhang neu erscheinender Bände präsentiert werden konnten. Außerdem führten neue Funde und neue Forschungsergebnisse zur Umdatierung bereits edierter Briefe und damit auch zu Korrekturen an ihrer Reihenfolge, die nicht mehr umgesetzt werden konnten. Die verwirrende Vielzahl der über die gesamte Ausgabe verstreuten Nachträge und Korrekturen, die die Arbeit mit dieser Edition ungemein erschwert, hätte eigentlich eine Revision der Ausgabe erfordert, zu der es jedoch nie gekommen ist. Für die vorliegende digitale Ausgabe wurden die verstreuten Nachträge aufgelöst und die später hinzugekommenen Briefe in die Chronologie eingefügt. Die in den Korrekturen angeführten Neudatierungen wurden ebenfalls ausgewertet und die sich aus ihnen ergebenden Umstellungen vorgenommen. In neun Fällen führte die Einarbeitung der Korrekturen zur Tilgung von Texten, wobei es sich teils um irrtümlich aufgenommene, teils um versehentlich doppelt abgedruckte Texte handelte. (2/175, 2/233, 6/2039a, 15/4428, 16/4679, 18/5054, 19/5464, 21/6083, 21/5944). Für die chronologische Ordnung sind folgende von den Editoren der Weimarer Ausgabe aufgestellten Regeln maßgebend: – Für die Einordnung von Briefen, die Goethe an mehreren Tagen schrieb, ist jeweils das letzte Datum entscheidend. – Mehrere Briefe vom gleichen Datum sind in der Reihenfolge gegeben, in der sie in Goethes Tagebuch aufgeführt sind; wo dieses versagt, sind sie nach der alphabetischen Folge der Adressaten geordnet. – Briefe, bei denen sich kein exaktes Datum, sondern lediglich ein Entstehungszeitraum bestimmen lässt, sind am Ende dieses Zeitraums eingefügt. Die von den Editoren der Weimarer Ausgabe vorgenommene Nummerierung der Briefe wurde ungeachtet aller nötigen Umstellungen beibehalten. Dabei ist zu beachten, dass die Briefe in den ersten 30 Bänden fortlaufend nummeriert wurden, während die Zählung in den Bänden 31 bis 50 in jedem einzelnen Band neu beginnt. Um die Übersicht zu erleichtern, sind allen Briefnummern die jeweilige Bandnummer vorangestellt. Briefe aus Nachträgen erhielten die Nummer des Bandes, in den sie einzufügen waren. In diesen Fällen weicht die Bandnummer notwendigerweise vom Ort des Abdrucks ab, der stets aus den Quellenangaben zu erschließen ist.