35/220. An Georg Gottlieb Güldenapfel Ew. Wohlgeboren machen mir viele Freude, daß Sie bey der letzten gnädigsten Entschließung unsrer hohen Herren Erhalter aus des Frühern bewirkt werden können, denn eigentlich ist es doch nur das Folgerechte, was das menschliche Leben zum Leben macht. Deshalb denn auch die Tagebücher, welche hier wieder zurücksende, gewiß eines der schönsten Documente sind, wie ein bedeutendes und bedenkliches Geschäft eingeleitet und geführt worden. Serenissimus haben sie mir mit besonderen gnädigen Beyfalls-Ausdrücken zurückgesendet. Fahren Sie sämmtlich in dieser Genauigkeit fort, damit wir künftiges Jahr ein gleiches Zeugniß unserer Thätigkeit ablegen und den fernern Antheil unsres gnädigsten Herrn verdienen können. Für unsere Casse darf ich zunächst noch wohl einige angenehme Beyträge hoffen. Mit den besten Wünschen und Grüßen. Weimar den 3. Februar 1822. G.