41/106. An Johann Friedrich Cotta Ew. Hochwohlgeboren verfehle nicht Beyliegendes sogleich zu übersenden. Es gelangte anonym, wie es ist, zu mir; ich vermuthe jedoch, daß es irgendwo gedruckt hervortreten werde. Da diese, wie mir scheint, gerechte Forderung des Publicums mit allem, was ich leider so oft habe hören müssen, auch mit meinem und der Meinigen Vortheil genau übereinkommt so muß ich freylich wünschen, daß Dieselben eine dieser wichtigen Angelegenheit angemessene Entschließung baldigst fassen möchten. Nach dem Tode der Frau v. Schiller ist die Ausgabe meiner Correspondenz mit dem seligen Vater wieder zur Sprache gekommen. Das Manuscript liegt vollkommen reinlich zur Übergabe bey der Hand. Nach der erwarteten Ankunft des zweyten Sohnes vermelde das Weitere. Der Druck des letzten Heftes von Kunst und Alterthum ist so eben abgeschlossen; ich werde das Honorar bey Herrn Frege erheben lassen und dasselbe auf die ältere Rechnung stellen, welche sich meistens saldiren wird. Die gewünschten Anzeigen der neuen Ausgabe meiner Werke sind noch nicht bey mir angekommen. Mit den aufrichtigsten Wünschen in vollkommen vertrauender Hochachtung. Ew. Hohchwohlgeb. gehorsamster Diener Weimar den 26. August 1826. J. W. v. Goethe.