33/98. An Heinrich Carl Friedrich Peucer [Concept.] Ew. Hochwohlgeboren habe lange nicht auf irgend eine Weise zu begrüßen Gelegenheit gefunden; gegenwärtig geschieht es durch einen Boten, welcher mit schwerem Herzen zu Ihnen kommt. Diesen jungen Menschen muß ich gewogen seyn, denn er hat, seit mehreren Jahren, zu meinen Gunsten die säumigen Druckerpressen beschleunigt; neuerlich aber ist ihm das Glück oder Unglück begegnet, von dem verbotenen Baume etwas frühzeitig zu kosten und soll nun, den bürgerlichen Zuständen gemäß, ob er sich gleich schon als fähig bewiesen, doch wegen Mangel der Volljährigkeit außer Stand gesetzt bleiben, seinen Fehler, wenn es anders einer ist, wieder gut zu machen. Da er Pflichten freywillig übernehmen will, wozu man andere nöthigen muß, so weiß ich nicht, ob, in günstigen Formen, vielleicht ein Mittel zu finden wäre, seine Wünsche zu erfüllen und seiner augenblicklichen Noth ein Ende zu machen. Empfangen Ew. Hochwohlgeboren ihn auch um meinetwillen freundlich und nehmen meinen Dank für alles dasjenige voraus, was sich unter den gegebenen Umständen thun läßt. Mich zum allerschönsten und besten geneigtestem Antheil empfehlend. Jena den 1. August 1820.