45/108. An Carl Wilhelm von Fritsch [Concept.] Ew. Excellenz beeile mich, die Inschriften vorzulegen, welche aus zutraulichen Behandlungen mit dem vorzüglichen Professor Göttling hervorgegangen; es sind folgende: Exploratae fidei. Intemeratae fidei. (Virgil. Aen. II. ) Decus quaesitum meritis. (Horat. Od. III, 30, 14. ) Merita decorus fronde. (Horat. Od. IV, 2, 35. ) Prosperis laboribus. Meritorum conscius. Meritis nobilis. Digna pro laudibus praemia. (Virg. Aen. IX, 250.) Diese, wie sie vorliegen, betrachtend und den Zweck vor Augen habend, würde folgende Vorschläge zu einiger Einleitung wagen. Man behielte für einen Theil der zu verleihenden Medaillen die bisherige Rückseite bey: Doctarum praemia frontium, mit einem Kranze von Blumen und Epheu, als Literatoren, Dichtern und Künstlern geziemend, ließe aber noch etwa zwey andere Rückseiten zu schicklicher Auswahl stechen, z.B. Prosperis laboribus mit einem Erntekranz, bestehend aus Ähren, Mohn, sowohl Blumen als Köpfen; für Landleute und auch gar wohl für alle technische Verdienste schicklich. Sodann Meritis nobilis mit einem Eichenkranze für die übrigen Verdienste um den Staat. Würdigen Ew. Excellenz diese ohnmaßgeblichen Vorschläge weiterer geneigten Betrachtung und vergönnen, mich in Verehrung und Vertrauen zu unterzeichnen. Weimar den 18. Januar 1829.